Am Sonntag empfingen die HVM-Männer die zweite Vertretung des HV Grüna, einen bisher noch nie bespielten Gegner. Somit standen im Vorfeld jede Menge Fragezeichen, wie sich der Gegner aufstellen und taktischen agieren würde. Es blieb nichts anderes übrig, als sich von der Wundertüte 1. Pokalrunde überraschen zu lassen.
Ebenso überraschend war es, dass für dieses Pokalspiel seitens der Schiedsrichterplanung versäumt wurde, überhaupt Schiedsrichter anzusetzen. Der Situation zum trotz wurde mit beiden Mannschaften abgestimmt, dass die Herren Hendel (Heimverein) und Grünwald (TSV Oelsnitz) das Spiel leiten werden, wobei letzterer seinen wohlverdienten Sofa-Nachmittag gegen die Schiripfeife eintauschte. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für die kurzfristige Aushilfe und gewohnt gute Schirileistung.
Mit ca. 15 min Verspätung warf der HVM zum ersten Kreispokalspiel seiner Vereinsgeschichte an. Die ersten Minuten zeigten bereits, dass es gegen diese Grünaer Mannschaft definitiv kein Selbstläufer sein würde in die nächste Runde einzuziehen. Der HVM fand im Angriff keine Lösungen sich spielerisch klare Torchancen zu erarbeiten und in der Deckung fehlte die Einstellung den Gegner Paroli zu bieten. Die Gastmannschaft gespickt mit athletischen und technisch gut ausgebildeten jungen Spielern übernahm konsequenterweise die Spielkontrolle und führte nach 6 Minuten bereits mit 3 Toren. Erst nach 8 Minuten konnte der HVM durch eine sehenswerte Einzelaktion das erste Tor erzielen. Man fand ab jetzt etwas besser in die Partie, von einem “Knotenlöser” konnte zunächst jedoch keine Rede sein. Dennoch wurde das Spiel nun zumindest auf Augenhöhe gestaltet und man ließ, die spielerisch gut aufgelegten Gäste nicht zunehmend davon eilen. Der Rückstand pendelte bis zum Ende der ersten Halbzeit immer zwischen 2-3 Toren.
In der Halbzeit wurde nochmal klar an die Einstellung der Mannschaft appeliert, den Pokalfight als solchen anzunehmen und endlich mehr Motivation auf die Platte zu bringen, um dem Spiel doch nochmal eine entscheidende Wendung zu geben.
Dies war von Beginn der zweiten Halbzeit auch deutlich zu spüren. Die Heimmannschaft legte ein anderes Körperbild an den Tag und agierte nun vor allem in der Abwehr deutlich aggressiver, sodass auch der Torhüter zunehmend die Hände an den Ball bekam. Dies war wiederum Segen für das Umschaltspiel der Heimmannschaft. Der wurfstarke Rückraum der Heimmannschaft kam somit endlich zu den ersehnten einfachen Toren aus der zweiten Welle. Bereits in der 33 Spielminute (16:16) konnte der Rückstand egalisiert und bis zur 34 Minute in eine 2-Tore-Führung gedreht werden. Bis Mitte der zweiten Häfte konnte sich der HVM mehrmalig auf bis zu 3 Tore absetzen, versäumte es aber entsprechend nachzulegen, um das Spiel frühzeitig für sich zu entscheiden. Die Gäste zeigten große Moral und kamen immer wieder aus auf 1 Tor heran, konnten Ihrerseits jedoch auch nicht den wichtigen Ausgleichstreffer erzielen. In den Folgeminuten nutze der HVM nun wieder konsequenter seine Einwurfmöglichkeiten und konnte sich 2-3 Ballgewinne in der Defensive erarbeiten. Somit konnte bis zur 55 Minute beim Stand von 28:23 eine 5-Tore-Führung erspielt werden. Diejeninigen Akteure, welche breits dachten, dass dies die Vorentscheidung gewesen sei, wurden in der 57 Minute eines besseren belehrt. Resultierend aus überhasteten Abschlüssen verkürzten die Gäste durch, zwei schnell vorgetragene Tempogegenstöße den Rückstand auf lediglich 3 Tore. Bei noch 3 Minuten Restspielzeit war somit noch alles offen und die Heimmannschaft nahm nochmal eine Auszeit, um die Spieler auf die entscheidenenden letzten Minuten einzustellen. Mit klaren Kopf sollte das Spiel sauber zu Ende gespielt und der Vorsprung nicht mehr gefährdet werden. Die HVM-Männer setzten die Vorgaben um und netzten selbst noch zwei Mal bis zum Spielende ein, wodurch der aufopferungsvolle Wiederstand der Gäste gebrochen war. Am Ende steht ein 31:27 Heimsieg, welchen sich die Heimmannschaft aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hart erkämpft, aber durchaus verdient hat.
Wir freuen uns über das Weiterkommen und auf die nächste “Wundertüte”.
Nur der HVM!